Das Zoodochos Pigi (Ailiotissa) Kloster
Im Juni anno 2015 plante ich eine kleine Rundfahrt mit der Enduro zu machen. Über Mytilii fuhr ich nach Vathy der Hauptstadt, später weiter über Panaitsa zum Kloster Agio Zoni, hier ruhte ich mich ein wenig auf dem schattigen Parkplatz aus, fuhr weiter Richtung Kamara und bog in die Strasse Richtung Mourtia Beach und dem Kloster Zoodochos Pigi ab. Die Strasse ist einfach ausgebaut, bietet aber für den Gegenverkehr genügend Platz und ist geteert. Begeistert ging es die Höhenstrasse hoch, die ein gigantisches Panoram auf die Mourtia Bucht, die Kerveli Bucht bis in die Türkei bot. Das Zoodochos Pigi (die Quelle des Lebens) Kloster, auch Ailiotisse genannt, befindet sich 12,6 Kilometer nordöstlich von Samos-Stadt.
Das Kloster selbst erreichte ich mit etlichen Fotopausen, ca eine halbe Stunde später. Die Enduro parkte ich unter dem grossen Baum auf dem Platz davor. Auf der Ankunftstafel waren die Öffnungszeiten zu lesen und ich hatte nur noch ein paar Minuten bis zur Mittagspause, um 13.00 Uhr wird das Kloster geschlossen. Der Innenhof hatte den normalen Aufbau wie man die Klöster kennt. In der Mitte die Kirche. Beim verlassen wurde ich noch von einer der Nonnen gebeten ihr was zu helfen und bekam dann noch einen Kräutertee serviert. Da Fotografieren verboten war, habe ich sie gefragt und durfte zwei, drei Fotos mit dem Handy machen.
#Ich kenne die Art der Klöster aus meinem Besuch in Athos. (>>3Tage unter Mönchen)#
Das Kloster ist in einer Höhe von ungefähr 400 Metern in die Abhänge des Rambaidoni Berges gebaut und bietet eine faszinierende Aussicht über Kleinasien. 1756 wurde das Kloster von dem Mönch Dortheus an der Stelle, wo zuvor eine Kapelle zu Ehren von Zoodochos Pigi stand, gegründet. Die Kirche des Klosters wurde 1782 errichtet. Sie ist eine akkurate Nachbildung der für den Berg Atos typischen Kreuzbasiliken, mit vier Kolonnaden, die die Kuppel und drei Nischen stützen. Die Kirche besitzt eine große Narthex mit einer Kuppel, die im Design von zwei-kolonnadigen, einfachen Kirchen gebaut wurde. Das Innere der Kirche ist mit vier Kolonnaden geziert, die aus einem Tempel der antiken Stadt Miletus an der Küste Kleinasiens entfernt wurden. Den wenigen Fragmenten zufolge, die in der Narthex und im Altarraum erhalten sind, wurden die Wände der Kirche ursprünglich mit Gemälden geziert, die ikonographische Bilderfolgen zeigten. Die Kirche rühmt sich mit einer reichlich verzierten und vergoldeten Ikonostase, die 1802 von Gerogios Tantalos aus Holz geschnitzt wurde. Der aus Holz geschnitzte Bischofsthron ist exquisit. In der Nähe des Klosters, in Megalo Chorafi, gibt es Ruinen von kleinen Häusern, die in der Vergangenheit wahrscheinlich die Wohnhäuser der Mönche waren. Heutzutage wird das Kloster von Nonnen geführt. Die Feier zu Ehren des Schutzheiligen findet am Karfreitag statt.
Hinter dem Kloster ist eigentlich nur noch ein kleiner Opferstock zu sehen, wer hier noch nach ein Panoramabild sucht, hier gibt es keines und es ist auch verboten zu fotografieren, was ein Schild an der Schranke zeigt.